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Burnout war nicht das Ende – sondern mein Anfang von mir.

  • Autorenbild: Bianca Leitz
    Bianca Leitz
  • 17. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Bianca Leitz Coachin

Ein persönlicher Blick auf Erschöpfung, Neubeginn und das, was wir wirklich brauchen


Als ich mittendrin war, konnte ich selbst nicht glauben, dass ich krank bin.

Dass ich nicht funktioniere.


Aber eines war mir klar: Ich werde alles tun, damit es anderen Menschen nicht auch so ergeht wie mir. Burnout.

Ein Wort, das heute fast inflationär benutzt wird – und doch so selten wirklich verstanden ist.

Denn Burnout ist nicht einfach nur Erschöpfung. Ja, in der Medizin vielleicht.

Aber für mich war es viel mehr:

Ein Zustand, in dem ich innerlich nicht mehr erreichbar war.

Als wäre der Akku nicht nur leer – sondern auch die Ladestation verschwunden.

Gefühle? Nicht mehr spürbar.

Nur noch innere Unruhe. Angst in jeder Form – ohne Regulation.

Entweder voll an oder komplett aus.

Nichts dazwischen.



Wie es dazu kam?


Ich habe funktioniert.

Lange. Zu lange.

Ich war leistungsfähig, zuverlässig, zielorientiert. Erfolgreich, mit Verantwortung – im Job, in der Familie, im Alltag.


Und trotzdem bin ich irgendwann eingebrochen.

Nicht laut.

Eher wie ein Kartenhaus, das leise in sich zusammenfällt.


Denn: Erfolg ist kein Schutzschild.

Im Gegenteil. Ich glaubte, es dürfte mir gar nicht schlecht gehen.


Der erste Schritt war Akzeptanz. Ich war krank.

Und es würde dauern, bis ich wieder gesund werde.


Aber da war Scham.

Denn ich war doch die Starke.

Ich durfte nicht schwach sein – sonst war ich nichts mehr wert.

Ich war doch immer die, die alles unter einen Hut bekommt.

Und jetzt nicht mehr?


Ich war die, die für alle da ist.

Und genau das war das Problem.


Ich hatte meinen eigenen Wert über den Nutzen für andere definiert.

Ohne Leistung – kein Selbstwert.

Ohne Funktion – kein Daseinsgrund.

Aber genau das war die wichtigste Erkenntnis:

Ich bin der wichtigste Teil in meinem System.

Und deshalb muss ich mich zuerst um mich kümmern – bevor ich allen anderen helfe.


Burnout beginnt nicht erst, wenn du zusammenbrichst.

Was viele nicht wissen: Burnout schleicht sich an.

Er beginnt mit dem Gefühl, dass alles zu viel ist – aber du machst trotzdem weiter.

Mit innerer Unruhe. Schlafproblemen. Gereiztheit. Rückzug. Körperlichen Beschwerden.

Mit dem Gedanken: „Ich muss halt noch ein bisschen durchhalten … nur noch diese eine Aufgabe …“


Aber: Es gibt kein „fertig“. Die To-do-Liste wird nie leer.

Und irgendwann spürst du dich selbst nicht mehr.

Keine Freude. Keine Traurigkeit. Nur Leere.

Der Rückzug beginnt.

Die einzige Emotion, die ich noch fühlte, war Wut.

Ich war an diesem Punkt.

Und ich hätte mir gewünscht, dass jemand einfach sagt:

„Du bist nicht falsch. Du bist erschöpft.“




Der Wendepunkt


Mein Weg zurück begann nicht mit einem großen Entschluss.

Sondern mit Erkenntnissen – durch Menschen, die ehrlich waren.

Schonungslos.

„Du schadest dir selbst, wenn du weitermachst.“

„Das bringt dich um.“


Ich musste mein Pflichtbewusstsein über Bord werfen.

Das war hart.

Mir einzugestehen, dass es auch ohne mich weitergeht.

Dass ich ersetzlich bin.


Und doch war das der erste Schritt in die richtige Richtung.

Es kamen die richtigen Menschen zur richtigen Zeit.

Ich ließ mich begleiten.

Sie zeigten mir, was wirklich wichtig ist.

Nicht im Außen. Sondern in mir.

Ich lernte, wie Stress entsteht – nicht nur durch Termine und Erwartungen,

sondern vor allem durch das, was ich über mich selbst glaubte.

Ich hinterfragte meine Gedanken, erkannte meine Muster, sah meine Geschichte an.

Und ganz langsam, Schicht für Schicht, begann ich, mein inneres System neu aufzubauen.


Heute helfe ich anderen, ihren Weg zu finden.


Nicht, weil ich alles weiß.

Sondern weil ich weiß, wie es sich anfühlt.


Ich habe Werkzeuge kennengelernt, die wirken – im echten Leben, mit echtem Stress, echten Sorgen. Heute bin ich Coachin für mentale Gesundheit, für Stressmanagement, für Burnoutprävention. Ich begleite Menschen, die mittendrin stecken – oder die verhindern wollen, überhaupt dort zu landen.


Nicht als Heilerin. Nicht als Optimiererin.

Sondern als Coach. Als Begleiterin.

Wie im Sport: Ich laufe neben dir her. Ich frage. Ich fordere. Ich halte dich.

Und ich glaube an dich – auch dann, wenn du es selbst gerade nicht kannst.


Und wenn du dich hier wiederfindest?


Dann ist das vielleicht kein Zufall.

Vielleicht ist das der Moment, in dem du erkennst:


Ja, du hast ein Problem.

Aber nein – du bist nicht allein.

Du darfst anders entscheiden.

Du darfst deine Maßstäbe hinterfragen.

Du darfst anfangen – diesmal für dich.


Es beginnt, wie alles, mit deiner Entscheidung.

Und du musst nichts leisten, um sie zu treffen.

Du darfst einfach du sein – mit allem, was gerade ist.

Herzlich,

Bianca Leitz



Mentalarchitektin

Weil du einzigartig bist.

Schön, dass es dich gibt. 💛



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